Pareto Effizienz - Ein Tool für Perfektionisten

Problem
Viele Führungskräfte verbringen zu viel Zeit damit, ein Problem perfekt zu lösen. Dabei vergessen sie, dass ein weniger perfektes Resultat die Bedürfnisse auch abgedeckt hätte.

David D. Kapsar

Freitag, 12. Aug. 2011
Pareto Effizienz - Ein Tool für Perfektionisten
Pareto Hypothese
Die Perfekte Lösung anzustreben ist nicht immer die beste Wahl!

Herkunft und Prinzip
Das Pareto-Prinzip geht auf den italienischen Naturwissenschaftler Vilfredo Pareto zurück, der in der ausgehenden zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts folgende Beobachtung machte: Bei Untersuchungen...

....zum Verteilungsmuster des Volksvermögens von Italien machte Pareto die Entdeckung, dass ca. 80 Prozent des Volksvermögens auf etwa 20 Prozent der Bevölkerung Italiens entfielen. 80 Prozent der Bevölkerung hielten die restlichen 20 Prozent des Volksvermögens.

Banken sollten sich also vornehmlich um diese 20 % der Menschen kümmern und ein Großteil ihrer Auftragslage wäre gesichert.

Daraus leitet sich das Pareto-Prinzip ab. Es besagt, dass sich viele Aufgaben mit einem Mitteleinsatz von ca. 20 % so erledigen lassen, dass 80 % aller Probleme gelöst werden.

Wirkungskreis
Das Pareto-Prinzip gilt für viele Vorgänge in Ökonomie, Ökologie und Soziologie. Ganz allgemein besagt es, dass mit wenig Input (Zeit, Ressourcen, Aufwand) ein großer Teil des erreichbaren Outputs (Lernerfolg, Geld, Belohnung, Zeitersparnis usw.) realisiert werden kann.

Praktische Anwendung
1. Definieren Sie, ob die anstehende Aufgabe "die perfekte Lösung" braucht. Bedenken Sie, dass die perfekte Lösung häufig gar nicht möglich ist, da sich die Umstände sowieso permanent ändern.

2. Minimieren Sie den Aufwand, indem Sie sich schon nach relativ kurzer Zeit mit dem Resultat zufrieden geben. Das braucht Mut! Seien Sie aber so flexibel, bei Bedarf einzugreifen und - wo angebracht - nachzukorrigieren.

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